WHG-Delegation bei der 2. Landesjugendkonferenz in Stuttgart

16. Juli 2025

Am 15. Juli 2025 nahmen fünf Schülerinnen und Schüler des WHG – Clara Hochstetter, Eghosa Iyawe, Emily Barnhill, Nina Schart und Khizri Kelemetov – gemeinsam mit Frau Bonnet als Delegierte an der zweiten Landesjugendkonferenz in Stuttgart teil.

Die Veranstaltung wurde vom Kultusministerium Baden-Württemberg in Kooperation mit der Jugendstiftung, dem Landesjugendbeirat und dem Dachverband der Jugendgemeinderäte organisiert und bot rund 400 Jugendlichen aus dem ganzen Land die Gelegenheit, ihre Anliegen, Ideen und Wünsche direkt mit Vertreterinnen und Vertretern der Landespolitik zu diskutieren.

Im Haus des Sports (SpOrt Stuttgart) wartete ein abwechslungsreiches Programm: Schon beim Ankommen konnten sich alle an Infoständen informieren, am Glücksrad drehen oder die auf Bannern präsentierten Ergebnisse der 70 vorausgegangenen Jugendkonferenzen ansehen. Nach einer kurzen Begrüßung folgte ein Blick in den Saal: Die meisten Teilnehmenden waren unter 20, ein deutlicher Anteil kam von allgemeinbildenden Gymnasien – ein Spiegel der bisherigen Beteiligung.

Der Auftakt wurde gestaltet von Felix Behm, der als Gen Z-Experte mit humorvollen TikTok-Memes und praktischen Tipps für die Kommunikation zwischen den Generationen sprach. Anschließend wurde der Landesjugendbeirat vorgestellt, der 2025 gegründet wurde, um Jugendliche dauerhaft stärker in politische Prozesse einzubinden.

Ein zentraler Programmpunkt war die Präsentation der Ergebnisse aus den 70 Jugendkonferenzen im Land. Beim anschließenden Live-Voting wurden die Themen priorisiert, die dann in der Fishbowl-Diskussion mit Kultusministerin Theresa Schopper und Sozialminister Manfred Lucha vertieft wurden. Diskutiert wurde unter anderem über Demokratie und Politik (etwa Forderungen nach mehr Gemeinschaftskunde-Unterricht ab Klasse 5, einem Verbot der AfD und dem Umgang mit dem Rechtsruck), aber auch über mentale Gesundheit und Schule als Lebensraum. Besonders kontrovers waren die Vorschläge, Klassenarbeiten abzuschaffen oder Noten grundlegend zu reformieren – hier sprachen sich beide Minister dagegen aus. Gleichzeitig gab es viele Impulse zu mehr Wertschätzung, freundlichere Klassenzimmer und Schule als Wohlfühlort.

Nach der Mittagspause – stilecht mit Currywurst – nahm die WHG-Delegation an zwei unterschiedlichen Diskussionsforen teil: „Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Engagement und Ehrenamt“ sowie „Schule und Bildung der Zukunft“. Hier kamen die Teilnehmenden in kleinerem Rahmen mit Expertinnen und Experten ins Gespräch. Zum Abschluss folgte eine Podiumsdiskussion mit Abgeordneten der Landtagsfraktionen von Grünen, CDU, SPD und FDP. Auch hier war die Atmosphäre offen, gleichzeitig blieb bei der Größe der Veranstaltung nur begrenzt Raum für wirklich vertiefte Diskussionen mit allen Jugendlichen, die nicht selbst auf dem Podium saßen.

Insgesamt war die Konferenz eine positive Erfahrung und ein wichtiger erster Schritt für mehr Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg. Gleichzeitig bleibt abzuwarten, ob die Impulse der Jugendlichen tatsächlich in politische Entscheidungsprozesse einfließen. Es wäre sehr zu wünschen, dass diese Ideen nicht nur gehört, sondern auch ernsthaft weiterverfolgt werden. Herzlichen Dank an alle, die diesen Tag möglich gemacht haben – und an unsere Delegation, die das WHG engagiert und nachdrücklich vertreten hat!

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