Als Black Sabbath am WHG auf dem Treppenhausabsatz spielte
19. Dezember 2024
Im Jahr 1969, als die Welt noch nichts von der Revolution des Heavy Metal ahnte, fand in der kaufmännischen Berufsschule Göppingen ein bemerkenswertes Konzert statt. Auf einem schlichten Treppenhausabsatz und ohne Bühne spielten vier junge Männer aus Birmingham, die später als Black Sabbath weltberühmt werden sollten. Es war eine Zeit, in der die Band noch keine Platten veröffentlicht hatte und nahezu unbekannt war. Nur durch private Kontakte kam es zu dieser improvisierten Minitour, die auch Göppingen erreichte. Der Musikhistoriker Christoph Wagner hat dieses weitgehend unbekannte Kapitel der südwestdeutschen Popgeschichte minutiös rekonstruiert. Im Rahmen seiner Recherchen sprach er sogar mit dem damaligen Manager der Band, um den Ablauf des Auftritts und die Umstände genauer zu beleuchten. Es ist kaum zu glauben, dass die Erfinder des Heavy Metal einmal so bescheiden ihre Karriere starteten – und ausgerechnet in Göppingen eine ihrer ersten Spuren hinterließen.
Heute, genau 55 Jahre nach diesem außergewöhnlichen Ereignis, ehrte die Schülerschaft des heutigen Werner-Heisenberg-Gymnasiums diese historische Verbindung. Timon Thamm, Schüler der Klasse 10a, spielte in der großen Pause drei Stücke von Black Sabbath auf seinem Keyboard. Mit den Songs ließ er die Treppenhausatmosphäre von damals wieder aufleben – dieses Mal jedoch vor einer begeisterten Zuhörerschaft, die sich im Foyer des WHG versammelte.